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Mittwoch, 27. Januar 2010

So ein Hundeleben

Gluecklich beobachte ich wie mein Hund zufrieden in den Bergen herumlauft. Gerade nach einem Regentag geniesst er es, lange herumzuschnueffeln, hier und da das Bein zu heben und das Gras zu fressen. Ob er zu schaetzen weiss, dass er in Kalifornien lebt?

Hunde haben es hier ganz schoen gut. Sie duerfen sich ohne Maulkorb und Leine in den meisten Parks frei bewegen. Ausserhalb der Stadtgrenze von Los Angeles koennen sie am Strand laufen und im Meer schwimmen. Es gibt auch zahlreiche Hundeparks. Dort ist ein weitlaufiges Gelaende eingezaunt. Trinkstationen sorgen dafuer, dass Hundi was trinken kann, wenn er vom Spielen mit den vielen anderen Hunden muede und durstig ist. Der Hundepark ist hierzulande nicht nur ein Ort, an dem sich die Vierbeiner treffen, sondern wo auch Herrchen und Frauchen Freundschaften schliessen (stimmt's Nina?).

Das Leben in einer Hundehuette ist zum Glueck den wenigen Hunden vorbehalten, die nur zum Schutz des Anwesens gehalten werden. Waschechte Hundeliebhaber haben ihre Hunde im Haus. Ein kleines Hundetuerchen ermoeglicht das Wassertrinken oder auch mal ein dringendes Pippi-machen an der Seite des Hauses oder im Garten. Einige Hunde schlafen auf ihrem Hundekissen, aber die meisten liegen auf dem Fussende des Bettes oder auf einem Sofa - wie unser Siggy. Meistens ist es recht gemuetlich, abends mit dem Hund zu kuscheln, waehrend man den Fernseher laufen hat. Wenn die ganze Familie im Wohnzimmer sitzen will, muss man ihn dann schonmal vom Sofa runterschubsen, damit jeder Platz hat.

Ich denke an die Hunde meiner Freundin Francie. Als sie vor Jahren in Moskau an einem Film gearbeitet hat, fand sie im Winter diese halbverhungerten Kreaturen und setzte Himmel und Hoelle in Bewegung, um die beiden mit in die USA bringen zu duerfen. Das nenne ich wahre Tierliebe. Den naechsten Hund moechte ich auch aus einem Tierheim retten, aber momentan siegt doch mein eigener Ueberlebenswille. Denn so wunderbar mein Hund auch ist, scheint er die Reinkarnation des beruehmten Marley zu sein, wofuer die angefressenen Stuehle, Couchtisch und Teppich einige Beweise sind. Aber wollen wir nicht kleinlich sein. Haette er die Moebel nicht ruiniert, haetten die Kinder dafuer gesorgt.

Mooooment, das Gerausch erkenne ich sofort. Jetzt holt er sich Pappe aus dem Muelleimer, die er dann so klein zerlegt, dass ich sie mit der Hand vom Wohnzimmerboden aufsammeln kann. Vielleicht sind die Hundebesitzer doch schlauer, die ihre Vierbeiner draussen halten und somit deren Zerstoerungsdrang einschraenken. Hmmmmm?


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