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Samstag, 30. Januar 2010

Zum Wohl, Herr Nachbar!

Dieses Bild bietet sich jenen, die nachmittags gegen 16.30h unsere Strasse passieren. Je nach Lust und Laune stehen hier zahlreiche Muetter mit gefuellten Weinglaesern in der Hand am Strassenrand oder sitzen auf einer Decke im Gras. Auf der Strasse toben ein halbes Dutzend Jungen zwischen 5 und 9 Jahren. Die Nachbarn sind diesen Anblick gewoehnt und sind inzwischen Spezialisten im Ausweichen von Schaumstoffpatronen, Schwertern und Baellen. Nur wenn ein Auto angebraust kommt, hoert man den Schrei der Muetter: "Auto". Dann unterbrechen die Kinder ihr Spiel und fluechten auf den Buergersteig.

Als Kinder in einer deutschen Kleinstadt Anfang der 80er Jahre spielten wir frueher unbeaufsichtigt. Natuerlich fuhren innerhalb von 3 Stunden auch nur 2 Autos durch die Strasse, vor denen man sich in acht nehmen musste. Die restliche Zeit konnte man sich getrost dem Ballspielen, Versteckenspielen oder Gummibandhuepfen widmen. Nur ab und zu schaute eine Mutter zum Kuechenfenster hinaus oder ein Nachbar beschwerte sich, weil man in der heiligen Mittagspause zu laut war.

Mittagspausen gibt es in den USA natuerlich nicht. Man darf zu jeder Zeit so laut sein wie man moechte. So wird man schon mal von dem Muellauto geweckt, das um 6 Uhr morgens die Muelltonnen ausleert. Die illegal eingewanderten Mittelamerikaner, die fuer uns die Gartenarbeit erledigen, starten die Rasenmaeher selbst am Wochenende um 7 Uhr morgens. Und wenn man nachts zu den orientalischen Klaengen einer persischen Party einschlaeft, weiss man, man ist im Land der grenzenlosen Freiheit.

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